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Wege zur musikalischen Ausbildung

Wie wird ein Erfolg in der Praxis erreichbar?

Abgesehen von den pädagogischen Erfahrungen und Fähigkeiten, sowie einer umfangreichen Kenntnis der Literatur (Volkslieder, auch ausländische Volkslieder, einfache und eingängige Partien aus Oratorien, Opern, Operetten und Musicals, – was man bei Lehrern voraussetzen darf), sind zwei weitere Fähigkeiten unverzichtbar:

a) ausreichende theoretische und praktische Kenntnisse in der
    physikalisch-physiologischen Stimmtechnik
b) Begleitung aller vokalen Parts am Klavier: Stimmübungen, Vokalisen, Lieder, Arien.

Die heutigen E-Pianos eignen sich dafür hervorragend, helfen die technischen Anforderungen zu reduzieren und sind außerdem preisgünstig.

 

Die universitäre Lehrerbildung

Die Studentinnen und Studenten würden sich den oben skizzierten Anforderungen zum größeren Teil stellen. Sie sind aber durch die theoretischen Fächer zeitlich derart eingeschränkt, dass sie sich einer sinnvollen musikalischen Ausbildung versagen (müssen).

Nun sollte man sich die Frage stellen dürfen, wer in der Lehrerbildung der Auftraggeber ist (oder sein sollte). Ist es die Gesellschaft, die von den Lehrern Brauchbares einfordern könnte und auch sollte, oder sind die Universitäten absolut autonom, denen die Abkapselung von der Gesellschaft zugestanden werden muss?

Wie mir scheint, wäre da Nachhilfe in demokratischer Courage angezeigt.

 

Die prekäre Situation in der Stimmbildung

An den Musikhochschulen gibt es so gut wie keine physiologische Stimmbildung und somit fehlen für die Lehrerbildung fähige Stimmbildner. So wird dort überwiegend mit esoterischen Begriffen, statt mit physiologischer Technik gearbeitet. Zudem sind die „Esoteriker“ haushoch in der Überzahl und verteidigen ihr Revier gegen die vermeintliche, wissenschaftliche Konkurrenz.

Auch hier könnten nur eine kritische Einstellung der Bürger, klare Informationen und Zivilcourage weiterhelfen.

© Prof. Dr. Franz Brandl

Gründe für einen Paradigmenwechsel

 

Warum brauchen wir einen Paradigmenwechsel in der musikalischen Ausbildung ?

Die vielseitige Wirkung des Singens wurde in den vergangenen Jahrzehnten ausführlich untersucht und dargestellt: in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, in Fachbüchern und Essays, und vor allem auch in fast allen Zeitungen und Journalen.

 

Singen schafft Lebensqualität und beruflichen Erfolg

Auf zwei positive Ergebnisse des Singens und Musizierens, die meist übersehen werden, ist hinzuweisen:

 

> Singen und Musizieren (am Klavier!) bringen die beiden Gehirnhälften (rechte und linke Hemisphäre) in Interaktion. Menschen mit dieser Schulung vernetzen besser und eignen sich deshalb für Führungspositionen in der Gesellschaft.

 

> Das Singen (das physiologisch richtige Singen!) führt so nebenbei zu einer tragfähigen und angenehmen Sprechstimme. Zudem ist dem Sprecher dieser Vorteil bewusst und dieser stärkt folglich sein Selbstbewusstsein. Er wird in der Lage sein, sich in Diskussionen erfolgreich einzubringen.

Dr. Franz Brandl

 

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