Singen und Tonschulung
Singen und Tonschulung
Liebe Leserin, lieber Leser,
Wir – das Amadeus-Institut – wollen das Singen in den Familien und Schulen fördern, Sie wohl auch!
Künstler, Ärzte, Psychologen, Philosophen, Journalisten, Lehrkräfte und alle, die Kultur schätzen, befürworten das Singen, wollen helfen. „Einfach singen“, „natürlich singen“ und ähnliche Ratschläge bekommt man da zu hören. Aber eine so harmlose „Strategie“ funktioniert nicht. Gründe dafür findet man viele. Viel zu wenig oder gar nicht orientiert man sich an der unverzichtbaren Tonqualität.
In diesem Beitrag möchte ich auf die Wichtigkeit eines ästhetischen Klanges hinweisen.
Erklärungen und Unterrichtsmethoden dazu sollen nach den Weihnachtsfeiertagen folgen.
Singen ist oft nur ein krähen
Meist liegt, wenn ein Kind oder ein ungeschulter Laie „einfach“ so singt, physiologisch gar kein Singen vor: Der Text wird in der Sprechtechnik vorgetragen, bestenfalls in der richtigen Tonhöhe. Singen aber ist eine Kunst! Ohne Hilfe durch den stimmphysiologisch ausgebildeten Gesangsexperten bleibt es beim Krähen (oder „sägen“, wenn man so will) und die Freude an der eigenen Stimme wird ein Leben lang auf sich warten lassen.
Tonschulung
Die angesprochenen physiologischen Vorgänge sind unbedingt faszinierend, erfordern jedoch eine gründliche zeitaufwändige Beschäftigung.
Heute, kurz vor Weihnachten, möchte ich lediglich Ihr Interesse für das Gebiet der Tonschulung wecken. Die hohe Bedeutung dieser Grundlagen möge folgendes Beispiel verdeutlichen:
Die Stradivari eines Spitzengeigers kostet so ungefähr drei Millionen Euro. Mit seinem Können und diesem Instrument verzaubert der Künstler die Zuhörer. Angenommen, der Solist soll das Konzert auf einer Geige spielen, die man ihm für 50 Euro in einem Trödlerladen gekauft hat. Die Hörer werden enttäuscht und verärgert den Konzertsaal verlassen. Bei jeder Art von Musik spielt eben die Tonqualität eine tragende Rolle. Berufssänger wissen das und arbeiten ein Leben lang an ihrer Vokaltechnik.
Zwar werden Kinder und Laien im der Regel nicht die Klangqualität eines Berufssängers erreichen, aber mit einigem Wissen um die Stimmtechnik kann der Stimmpädagoge jedem Kind und jedem Jugendliche wenigstens zu einem angenehmen Klang verhelfen. Ein solches Bemühen sollten wir dem „wertvollsten aller Instrumente“, das uns die Natur gegeben hat, zukommen lassen.
So viel für heute (dem dritten Adventssonntag).
Noch ein Hinweis:
Versuchen Sie bitte, in Ihrem Umfeld Interesse für die Arbeit am „schönen Klang“ zu erwecken. Weisen Sie Ihre Freund und Bekannten auf unsere Webseite hin.
Ein frohes Fest wünscht
das Amadeus-Institut
Dr. Franz Brandl