Posts Tagged ‘Singen’

Konzert mit Vortrag: “Das vollkommene Instrument”

Das vollkommene Instrument

Konzert in Form eines Work-Shops
Samstag, 23. April 2016, 17 Uhr
Festsaal von St. Bonifaz, Karlstr. 34, 80333 München

Programm

Viele verachten (Bachofen/ Wolters)
Viva la Musica mit Publ.
Tanzen und springen(Hassler)

Vortrag
Der heutige Tenormangel Read the rest of this entry »

Oktoberfest wird alkoholfrei

Oktoberfest wird alkoholfrei

Es gäbe nicht nur einen gewaltigen Aufschrei, wollte man dem wohl größten Volksfest sein heißgeliebtes Getränk entschärfen. Vielmehr käme es vermutlich zum Exodus dieses beliebten Festes.

Einen Exodus ähnlicher Art erleidet das Singen, nur schleichend und deshalb kaum noch bewusst wahrgenommen. Rein empirisch und naturwissenschaftlich betrachtet verliert die Musik ihr „ältestes, echtes und schönstes Organ, dem unsere Musik allein ihr Dasein verdankt“ (Zitat Richard Wagner) und man findet kokett den vokalen Zusammenbruch des Singorgans als Fortschritt.

 Wer genauer hinhört, kann feststellen: Senioren von 70 an aufwärts bringen immer noch hörenswerte Töne zustande, wohingegen der „Gesang“ unserer Kinder – Elite-Chöre ausgenommen- für ein ästhetisch geschultes Ohr kaum erträglich ist. Um es einfach zu sagen: Kinder in unseren Schulen krähen. Und der Musiker wird noch ein weiteres feststellen: Mit der heute etablierten „Gesangstechnik“, der sog. „Belting-Technik“, sind Töne im höheren Bereich eines Liedes nicht mehr realisierbar. Damit werden Opernarien, Kunstlieder, Kirchenlieder und auch Volkslieder unsingbar. Kinder „lösen“ das Problem, indem sie hohe Töne einfach zu tief, das heißt falsch wiedergeben.

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Lässt sich das Singen kurieren?

Wenn wir die Bedeutung des Singens überdenken, werden wir uns zwangsläufig dafür einsetzen, denn

Singen ist das Herz der Musik
und
Musik ist das Herz unserer Kultur.

Soll und will der Mensch überleben, ist stete Anpassung an neue Situationen unvermeidlich. Will man nun verhindern, dass das Singen und die Musik verschwindet oder entartet, wird man untersuchen müssen, ob heute neue Strategien erforderlich geworden sind, die früher bedeutungslos gewesen wären.

Versucht man das ganze Geschehen auf dem Gebiet „Musik“ zu erfassen, so hebt sich ein Bereich aus dem bunten Puzzle der Aktivitäten besonders hervor, und das ist das Instrument.

„Der Ton macht die Musik“
heißt es treffend.

Nimmt man den „Ton“ vorurteilsfrei unter die Lupe, wird man nicht nur auf die sehr fragwürdige Qualität der heutigen Stimmproduktion stoßen, sondern vor allem auch finden, dass Töne, die vom Werk (Lied, Song, Chorkomposition, Arie) gefordert sind, von den „Sängern“ nicht mehr realisiert werden können.

 

Folgerung:

Heute rückt die Stimmtechnik in den Vordergrund. Kinderstimmen müssen aufgeschlossen werden, die Stimmen der Erwachsenen müssen trainiert werden.
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Deutschland singt wieder

Deutschland singt wieder

Von wegen! Wenn dem so wäre, hätte ich diesen Artikel nicht verfasst. Richtiger hat dies wohl ein anderer Autor gesehen und publiziert, der da schrieb „Deutschland schafft sich ab“, und er meinte auch Musik und Singen.

Jetzt also zum Singen!

Am Wollen und an gut gemeinten Versuchen fehlt es wahrlich nicht. Wenn aber die fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen fehlen, geschieht eben, was geschieht: Die Kinder in den Schulklassen (Grundschule!) krähen: Sie sprechen den Liedertext statt ihn zu singen, und das meist auf falschen Tonhöhen.

Jetzt will ich zeigen, woran es hakt!

Gut lässt sich das an einem Beispiel erklären: Nehmen wir an, Anne-Sophie Mutter begibt sich aufs Konzertpodium und entdeckt kurz vor ihrem Einsatz, dass auf ihrer Geige die drei Saiten d1, a1 und e2 abmontiert sind. Sie soll also ihr Violinkonzert allein auf der G-Saite (Tonhöhe „klein g“) spielen. Nehmen wir weiter an, sie würde diesen Versuch riskieren. Es würde zu einem Fiasko: Die Töne der Mittellage wären ästhetisch total entstellt und die Töne der Hochlage wären unspielbar. Weiter sei angenommen, Mutter versuchte auch diese Töne zu spielen. Diese würden dann völlig falsch, d.h. viel zu tief „erklingen“.

Genau analog zu diesem erdachten Modell geschieht heute das vermeintliche Singen. Read the rest of this entry »

Keine CD’s in Kindergarten und Grundschule !

Keine CD’s in Kindergarten und Grundschule
oder
Warum 3:2 nicht toleriert wird

Sie lösen sich eine teure Eintrittskarte für ein Fußballspiel FC-Bayern gegen den Verein xx und begeben sich „hochmotiviert“ ins Stadion.
Anstelle des mit Spannung erwarteten Schlagabtausches lesen Sie auf der Anzeigetafel bereits das Ergebnis:  3:2   (natürlich gewinnt Bayern fast immer!)
In der Absicht, Ihnen den „Stress“ zu ersparen und in der Annahme, dass Sie nur am Ergebnis interessiert sind, hat man Ihnen das Spiel selbst vorenthalten.

Genau nach diesem Prinzip geschieht in vielen Klassen der sog. Singunterricht.

Förderlich und notwendig wäre die Arbeit am Lied
Ein bekanntes Bonmot lautet „Der Weg ist das Ziel“.
Auf den „Weg“, dem wohl wichtigsten Element im Singunterricht, wird nämlich beim Gebrauch der CD’s verzichtet.
Wie die „Tour“ im Singunterricht tatsächlich aussehen könnte, will ich an einem Beispiel demonstrieren: Read the rest of this entry »

Agenda II : Das Amadeus-Institut

Amadeus-Institut : Agenda II

Schulen und Lehrer – Die derzeitige Situation (Analysen)

Wir haben – auf Grund unzähliger Gespräche – ganz den Eindruck, dass jede Bürgerin und jeder Bürger wahrgenommen hat, dass
1. kaum mehr gesungen wird
2. nichts geschieht, die verlorenen Kunst wieder aufzubauen.

Genau dieser zweite Punkt ist unser zentrales Anliegen. Die Folgen dürften – im Hinblick auf unsere Kultur – verheerend sein. Da aber die Folgen erst nach 30 Jahren voll zum Tragen kommen, wird das Problem einfach ignoriert.

Die Chancen

Für jeden Lebensabschnitt, und vor allem für die frühen Entwicklungsphasen, gilt ein Statement der FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher:

„Das Kind ist nicht begabt, es wird begabt“

a)) Pränatale Bildung
Die Musikausbildung – und nicht nur diese – beginnt laut medizinischer Forschung sieben Monate vor Geburt des Kindes. Eine scheinbar ganz einfache Maßnahme: Die schwangeren Frauen (und die Väter!) sollten singen oder ans Singen herangeführt werden.
Diesen Vorschlag kann oder will niemand in Angriff nehmen. Auch wir, das AMI, empfehlen das „pränatale Singen“, die Durchführung bleibt allerdings den werdenden Eltern überlassen.
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Musik-Oase Heilig-Geist, München

Das Projekt „MUSIK-OASE-HEILG-GEIST“ (MOHG) soll zur Förderung der Musik, insbesondere des Singens beitragen. In diesem Beitrag möchte ich dieses Initiative vorstellen.

Bei uns – in Deutschland – wird das Singen unterbewertet. Man ist der Ansicht, „anspruchsvolle“ Musik, sozusagen Musik mit Niveau, erreicht man nur mit einem Instrument. Bei genauem Hinsehen lässt sich unschwer entdecken, dass es gerade umgekehrt ist (in einem der folgenden Artikel werde ich einige Argumente liefern). Schon die Feststellung, dass die Stimme das erste früheste Instrument des Menschen und gleichzeitig ausdruckstärkste Instrument ist – Säuglinge beginnen im Alter von sechs Monaten zu singen und die „Popularität“ eines Caruso oder der Callas wurde bisher von keinem Instrumentalisten erreicht – fordert eine Korrektur der üblichen Wertung heraus. Ein klares Statement liefert auch Leonard Bernstein: „….in einem Orchester ist kein einziges Instrument, das mit der sublimen Ausdruckskraft einer menschlichen Stimme verglichen werden kann…..Die menschliche Stimme ist das größte Instrument überhaupt.“
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Was muss ein Lehrer können?

Was muss ein Lehrer können?
Was kann und soll er lernen?

Erfreulicherweise sind Kinder und auch Erwachsene, die sich „kindliche“ Fähigkeiten bewahren konnten, stark praxisorientiert. Gerade solcherart gepolte Menschen erreichen herausragende Positionen und Genialität. Man denke an Mozart, Bruckner, Brahms, Dalí, Kafka, Kierkegard und das Heer von Physikern.
Stets beginnt hochkarätiges Künstlertum und Wissenschaft von „unten“, in der Praxis. Das prominenteste Beispiel ist Einstein!
Deshalb erzähle ich jetzt einige Beispiele aus der Pädagogik, die einige Irrtümer zurechtrücken helfen:

a)) Der untrainierte „Sportlehrer“ W.:
W. war Schulrektor und hatte keine sportliche Ausbildung (deshalb die Gänsefüßchen in der Überschrift). Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg war kein Sportlehrer zu bekommen. Also sprang kurz entschlossen der Rektor W. ein.
W. war hochintelligent und dabei schwer herzkrank.
Er konnte keine einzige Übung vorturnen, hatte aber die Anatomie und den Bewegungsablauf im Kopf. Er beschrieb die Übung, holte den jeweils besten Turner aus der Klasse (Klassenstärke 54 Buben) und half notfalls mit einem gezielten Griff nach, bis die Übung klappte. Die Klasse durfte nachturnen.
Wir haben bei diesem Unterricht sehr viel gelernt. Read the rest of this entry »

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