Archive for the ‘Singen’ Category

Förderung klassischer Gesangstechnik

Klassische Gesangstechnik versus Pop-Technik („Belter-Technik“)

Es trifft sich ausgezeichnet, dass die im letzten Beitrag aufgestellten Thesen über die Unvereinbarkeit von Poptechnik mit der klassischen historisch gewachsenen Bel-canto-Technik gerade jetzt eine unbeabsichtigte Bestätigung durch eine Musikkritik erfahren.
Seit Jahrzehnten mutiert „unsere“ Musik – so wie sie Bach, Mozart, Verdi u.a. sie verstanden haben – nicht zur „Unterhaltung“, nein, zu bloßem Hintergrundmüll. Durch die manipulierte Niveaulosigkeit finden viele Menschen nicht mehr zur „großen Musik“ und verlieren dadurch auch deren immenses Bildungspotential.
Demgegenüber steht die ständig zunehmende Qualität der Künstler aus aller Welt. Heute gibt es ein ganzes Heer von hervorragenden Sängerinnen und Sängern, die mangels eines interessierten Publikums um ihre Zukunft bangen müssen. Dem durchschnittlichen Laien ist die Wahrnehmung und Erfahrung für den „schönen“, historisch gewachsenen Gesangston verloren gegangen. Eine Neuorientierung erscheint da unverzichtbar. Insofern ist – soweit es die Kunst betrifft – die Forderung nach Wahrnehmung und Schulung der Tonqualität unabdingbar.

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Krähen, oder schöner singen?

Krähen oder Singen – das Problem kann gelöst werden,
wenn Sie mitmachen!

Wann?
Wo?
Am 6. November 2013 beginnt der Kurs des Amadeus-Instituts:

Singen und Sprechtechnik nach wissenschaftlichen und pädagogischen Kriterien.
Unbedingt notwendige Erklärungen werden auch für absolute Laien allgemein verständlich geboten.

Dozent: Prof. Dr. Franz Brandl
Stimmphysiologe ( Forschung / Veröffentlichungen) mit jahrzehntelanger Praxis als Stimmheilpädagoge und Gesangspädagoge (Hochschullehrer);
Jahrzehntelange Unterrichtspraxis am Gymnasium, Grundschulen, Hochschulen;
Dirigent für Chor und Orchester

Dauer: 18.00 – 19.00 Uhr
Ort: Pfarrsaal von Heilig-Geist, Prälat-Miller-Weg 3
Kosten : Die Raummiete beträgt 20,- Euro pro Abend. Diesen Betrag sollten die Teilnehmer gemeinsam aufbringen. Weitere Kosten entstehen zunächst nicht!

Nachahmung im Gesang : ein Segen oder ein Schaden?

Nachahmung im Gesang : ein Segen oder ein Schaden?

Wie singen / sangen die Alten?
Vor einigen Wochen besuchte ich die Wallfahrtskapelle Maria-Eich (München-Planegg) und wurde mit einem wohlklingenden Gesang überrascht und beglückt: Sechs Frauen, etwa zwischen 65 und 85 Jahren, verrichteten eine Andacht zur Mutter Gottes und verschönten diese mit Marienliedern. Ihr Gesang war wohlklingend und die Intonation, auch wenn die Damen zahlreiche Strophen hintereinander sangen, absolut sauber.
Gegenstück: Kinder heute
Mehr als 50 % singen – vorteilhaft ausgedrückt – unsauber und die Tonqualität könnte man mit „Sägen“ oder „Krähen“ charakterisieren.

Erklärung durch die Entwicklungspsychologie
Allgemein gilt: eine Spezies behauptet sich im Überlebenskampf am erfolgreichsten, wenn die „Jungen“ ihre Eltern oder Betreuer nachahmen. Das Nachahmen von Vorbildern ist offensichtlich genetisch einprogrammiert – eine Chance für Eltern und Erzieher. Read the rest of this entry »

Vorankündigung 2013: Viertes Schwabinger Weihnachtssingen

Viertes Schwabinger Weihnachtssingen

 

Mittwoch, 18. Dezember 2013, 18.00 Uhr.

St. Sylvester
Biedersteinerstraße 1 (am Englischen Garten)
80802 München

Veranstalter: Haimhauser Schule und Münchner Madrigalchor
Eintritt frei. Mitsingen erwünscht (es gibt ein Liedblatt)
 

Wie lernt man singen?

Wie lernt man singen?

Bereits in früheren Beiträgen habe ich dargelegt, dass das Produzieren von „Tönen“ – sei es mit Instrument oder mit der menschlichen Stimme – ästhetischen Ansprüchen entsprechen muss : krähen oder sägen wird vom Hörer abgelehnt und auch die Ausführenden halten Musizieren oder Singen mit fehlender Tonqualität nicht lange durch.
Demonstrativ für meine These möchte ich eine Kritik über einen Liederabend des Jahrhundert-Sängers Dietrich Fischer-Dieskau erwähnen:
„D.F-D. könnte das Telefonbuch vorsingen, die Säle wären ausverkauft und das Publikum wäre begeistert“.

Die alles entscheidende Frage: Wie lernt man „schön Singen“?

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Fußball und Singen

Pep!
Beckenbauer: „Hut ab!“
Josep „Pep“ Guardiola, der in den vergangenen Jahren den FC Barcelona „als Trainer in ungeahnte Dimensionen“ geführt hat, wird ab Sommer Chefcoach beim FC Bayern. Karl-Heinz Rumenigge jubelt: „Er wird nicht nur dem FC Bayern, sondern dem ganzen deutschen Fußball viel Glanz verleihen.“
Soweit der Fußball. Bei uns – dem Amadeus-Institut e.V. – geht es um Musik und vor allem um das Singen, genauer: um die Vermittlung des Singens an den Grundschulen:
Wer die Planungen und Arbeitsmethoden des Singens mit denen des Fußballs oder überhaupt mit denen des Sports vergleicht, wird erstaunlich viele Parallelen finden. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Die „Musik“, d.h. die Schulung der Studenten für das Grundschul-Lehramt, könnte viel vom Fußball „lernen“! Tut sie aber nicht!
Lassen Sie mich das Prozedere umkehren:

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Musikalische Qualität und Ästhetik des Stimmklangs

Singen soll Erwachsenen und Kindern Freude machen.
Kinder sind erfahrungsgemäß begeisterungsfähig und singen enorm gern, wenn es richtig „serviert“ wird.
Damit dieses „Projekt“ wirklich gut ankommt und vor allem auch ins Jugend- und Erwachsenenalter hinein trägt, müssen zwei Bereiche abgedeckt werden:

 

Bereich 1 : Musikalische Qualität.
Diese beinhaltet:

a)) Wertvolle „Literatur“, in unserem Fall Lieder:

  • Eingängige und schöne Melodien
  • Zündende Rhythmen
  • Texte mit Qualität. Diese können nachdenklich, beschaulich, sozial engagiert, lebensnah, aber auch humorvoll und lustig sein.

b)) Alles, was Musik „schön“ macht:

  • Saubere Intonation
  • Harmonisch interessante Begleitung,
  • Abwechselnde Besetzung: Kleine Gruppe konfrontiert mit der tutti-Gruppe,
  • Mehrstimmigkeit
  • Ev. Singen mit Bewegung (heute „in“)
  • Auftritte

Bereich 2 : Ästhetik des Stimmklangs,
banal ausgedrückt: „schöne Töne“

Wenn das Singinstrument nicht ästhetisch geschult wird, sind alle Versuche, das Singen zu erwecken und zu fördern, zum Scheitern verurteilt. Selbst wenn Kinder in der Grundschule gerne ihre Lieder „quaken“ (krächzen, sägen, d.h. Töne in verschiedenen Höhen in der Sprechtechnik produzieren ), werden die Kinder schon vor der Pubertät aussteigen .
Die Kinder sind dann einfach mit ihrem Gesang nicht mehr zufrieden. Read the rest of this entry »

Singen und Tonschulung

Singen und Tonschulung

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wir – das Amadeus-Institut – wollen das Singen in den Familien und Schulen fördern, Sie wohl auch!
Künstler, Ärzte, Psychologen, Philosophen, Journalisten, Lehrkräfte und alle, die Kultur schätzen, befürworten das Singen, wollen helfen. „Einfach singen“, „natürlich singen“ und ähnliche Ratschläge bekommt man da zu hören. Aber eine so harmlose „Strategie“ funktioniert nicht. Gründe dafür findet man viele. Viel zu wenig oder gar nicht orientiert man sich an der unverzichtbaren Tonqualität.
In diesem Beitrag möchte ich auf die Wichtigkeit eines ästhetischen Klanges hinweisen.
Erklärungen und Unterrichtsmethoden dazu sollen nach den Weihnachtsfeiertagen folgen. Read the rest of this entry »

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