Agenda I : Inhalte und Planung des Amadeus-Chors

Agenda I
des Amadeus-Instituts: Inhalte und Planung des Amadeus-Chors.

Schwerpunkte:

A) Breitgefächertes Liedgut
Volkslieder, Folklore-Lieder (in den Originalsprachen: Osteuropa, Westeuropa, Nord- und Südamerika), Kirchenlieder, zeitgenössische Lieder und Songs, einfache Chöre (meist einstimmig) aus Opern, Operetten und Musicals.
Anbahnung des mehrstimmigen Singens und Einführung in die der klassische Polyphonie

B) Gründliche Schulung der Singstimme
Physikalisch-physiologische Stimmbildung und Stimmtechnik durch den Stimmphysiologen Prof. Brandl.
Um Freude am Singen zu bekommen, ist der „schöne Ton“ die unabdingbare Voraussetzung.
Das derzeitige stimmliche Niveau wird von zwei Einflüssen geprägt, die die Anlagen und Möglichkeiten der menschlichen Stimme vernachlässigen oder z.T. sogar verbilden.

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Schule früher und heute: Lehrerbildung

Schule früher und heute
a)) Lehrerbildung

1)) Die Präparandenschule
Vor 100 Jahren begann die Vorbereitung auf den Lehrberuf im 14. Lebensjahr.
Gymnasiasten der 2. und 3. Klasse (heute sind das die Klassen 6 und 7) konnten sich für den Beruf des Lehrers bewerben und mussten sich einer Prüfung unterziehen. Im Bezirk Oberbayern meldeten sich in der Regel etwa 120 Kinder (mit guten Noten), aus denen dann etwa 20 Schüler ausgewählt wurden.
Man studierte in der „Präparandenschule“. Kernfächer waren Deutsch, Mathematik und Musik.
In Musik lernte man vier Instrumente (Hauptfach Klavier), Harmonielehre, Komposition, Stimmbildung, Vom-Blatt-Singen, Chorleitung, liturgisches Orgelspiel und noch so einiges.
Die Begabten erreichten professionelles Niveau. Die Lehrer leiteten den Kirchenchor und besorgten den Kirchendienst (jeden Sonntag das „Amt“ mit einer Messe) und so hatten die Pfarreien einen sehr preiswerten Kirchenmusiker.

2)) Die Pädagogische Hochschule
Jahrzehnte später wurde ein Abitur an einem Gymnasium verlangt und man sattelte auf die Pädagogische Hochschule um. Für die Musik war dieser wesentlich spätere Beginn der Ausbildung ein gravierender Nachteil. Dazu kam noch, dass das Lehrangebot stark reduziert wurde. weiterlesen »

Klavier: solistisch oder „sozial“ ?

Klavier: solistisch oder „sozial“ ?

A)) Solistisches Klavier
Im Normalfall nimmt der Klavierschüler bei einem Pianisten Unterricht und lernt
Tonleitern, Dreiklänge, Etüden und vor allem Präludien, Fugen, Sonaten , Polonaisen.
Manche begleiten auch Sänger oder einen Instrumentalisten, der ein Melodieinstrument spielt.
Sozialer Aspekt: Der „Pianist“ ist „viel allein“.

B)) Das Klavier als Begleitinstrument:
Manche kennen noch die Bezeichnung „Bierorgel“ für das begleitende Klavier: Studentenverbindungen hatten (und haben sporadisch noch) ihre „Commerz-Lieder“, für die sie eine adäquate Begleitung benötigen.
Genauso war es früher in den Volksschulen (den heutigen Grund- und Hauptschulen).
Deshalb bringt man auch heute noch die ältere Generation mit einer Klavierbegleitung rasch zum Singen: Die „Veteranen“ singen die Lieder, die sie in ihrer Jugend gelernt haben.
Diese Art zu musizieren (singen!) besitzt also eine soziale Funktion! weiterlesen »

Musik-Oase Heilig-Geist, München

Das Projekt „MUSIK-OASE-HEILG-GEIST“ (MOHG) soll zur Förderung der Musik, insbesondere des Singens beitragen. In diesem Beitrag möchte ich dieses Initiative vorstellen.

Bei uns – in Deutschland – wird das Singen unterbewertet. Man ist der Ansicht, „anspruchsvolle“ Musik, sozusagen Musik mit Niveau, erreicht man nur mit einem Instrument. Bei genauem Hinsehen lässt sich unschwer entdecken, dass es gerade umgekehrt ist (in einem der folgenden Artikel werde ich einige Argumente liefern). Schon die Feststellung, dass die Stimme das erste früheste Instrument des Menschen und gleichzeitig ausdruckstärkste Instrument ist – Säuglinge beginnen im Alter von sechs Monaten zu singen und die „Popularität“ eines Caruso oder der Callas wurde bisher von keinem Instrumentalisten erreicht – fordert eine Korrektur der üblichen Wertung heraus. Ein klares Statement liefert auch Leonard Bernstein: „….in einem Orchester ist kein einziges Instrument, das mit der sublimen Ausdruckskraft einer menschlichen Stimme verglichen werden kann…..Die menschliche Stimme ist das größte Instrument überhaupt.“
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Das Rad zurückdrehen?

Das Rad zurückdrehen?

Sprichwörter drücken Wahres aus. Werden sie aber unreflektiert angewandt, führen sie u.U. auch in die Irre. Das Sprichwort „Man kann das Rad nicht zurückdrehen“ gehört in diese Kategorie.

Tatsache ist: In früheren Jahren, etwa bis 1930, wurde in Deutschland viel gesungen, mit klangvollen Stimmen, und auch Laien konnten mehrstimmig singen. Erfreulicherweise besteht das Interesse an Musik nach wie vor.
Wie gehen die Menschen heute mit diesem Bedürfnis um?
Man übt die „Musik“ einfach passiv aus, mit Elektronik, mit Kabel und Ohrstöpsel. Man lässt sich mit Tönen berieseln, nimmt die Melodien und Rhythmen nur noch unbeteiligt auf. Aktives Singen scheint also unwiderruflich durch Musikkonserven-Konsum abgelöst.

Gibt es dennoch ein „Zurück“, obwohl dies laut Sprichwort verneint wird? Wir meinen: Ja ! weiterlesen »

Wege zum Singen

Dr. Franz Brandl, der künstlerische Leiter des Amadeus-Instituts e.V., wartet immer noch auf „den Ruck, der durch Deutschland gehen muss“ (Formulierung von Roman Herzog).

Dank des jahrzehntelangen Bemühens von Presse und Verbänden kennt praktisch jeder kulturaffine Bürger die Crux und wünscht, dass unsere Kinder (und Erwachsenen !) wieder mehr singen. Nur hinsichtlich der „Leistungserbringer“ ist man an verantwortlicher Position noch nicht fündig geworden. Fündig wurde man nur insofern, als jeder der Ansicht ist, das sollen „die Anderen erledigen“. Somit bleibt nur der Appell und die Hoffnung, dass möglichst viele zu „Anderen“ werden.

In der derzeitigen Strategie und Pädagogik findet Brandl jenen „roten Faden“, der in die Irre führt. In sämtlichen Schultypen und vor allem an den Universitäten wird viel geredet, gelesen, geschrieben und bewertet. Die so „ausgebildeten“ Leute können dann leider keine Stimmen bilden, keine Lieder vermitteln noch diese an einem Tasteninstrument begleiten. Beispiel: Wer kann heute noch die deutsche Nationalhymne mit den von Joseph Haydn komponierten Akkorden in C-Dur, D-Dur, Es-Dur und F-Dur begleiten? Vor 80 Jahren konnten das die Lehrer noch, und darüber hinaus noch viel mehr.

Vita und Wirken von Brandl zeigen den wohl erfolgversprechenden Weg:

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Was muss ein Lehrer können?

Was muss ein Lehrer können?
Was kann und soll er lernen?

Erfreulicherweise sind Kinder und auch Erwachsene, die sich „kindliche“ Fähigkeiten bewahren konnten, stark praxisorientiert. Gerade solcherart gepolte Menschen erreichen herausragende Positionen und Genialität. Man denke an Mozart, Bruckner, Brahms, Dalí, Kafka, Kierkegard und das Heer von Physikern.
Stets beginnt hochkarätiges Künstlertum und Wissenschaft von „unten“, in der Praxis. Das prominenteste Beispiel ist Einstein!
Deshalb erzähle ich jetzt einige Beispiele aus der Pädagogik, die einige Irrtümer zurechtrücken helfen:

a)) Der untrainierte „Sportlehrer“ W.:
W. war Schulrektor und hatte keine sportliche Ausbildung (deshalb die Gänsefüßchen in der Überschrift). Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg war kein Sportlehrer zu bekommen. Also sprang kurz entschlossen der Rektor W. ein.
W. war hochintelligent und dabei schwer herzkrank.
Er konnte keine einzige Übung vorturnen, hatte aber die Anatomie und den Bewegungsablauf im Kopf. Er beschrieb die Übung, holte den jeweils besten Turner aus der Klasse (Klassenstärke 54 Buben) und half notfalls mit einem gezielten Griff nach, bis die Übung klappte. Die Klasse durfte nachturnen.
Wir haben bei diesem Unterricht sehr viel gelernt. weiterlesen »

Einladung zum Kurs: Singen und Stimmbildung

Einladung zum Kurs
Singen und Stimmbildung
für Lehrerinnen, Lehrer, Erzieherinnen, Eltern, Interessenten, Neugierige…

Kursbeginn: Mittwoch, 6. November 2013, 18:00 Uhr (Dauer 1 Std.)

Ort: Pfarrsaal von Heilig-Geist
Prälat-Miller-Weg 3
80331 München
(Viktualienmarkt, „Tal-seitig“)

Kosten: Die ersten drei Lesungen frei

Die Veranstaltung ist inhaltlich und pädagogisch so konzipiert, dass jede und jeder davon Gewinn haben wird, gleich auf welchem Level er sich befindet. Es gibt eben viel Neues, Unbekanntes.

Geboten wird:
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